Samstag, 12. Juli 2014

Von Jpop zu Katzen die einem das Geld aus der Tasche ziehen :D

Den für uns bisher heißesten Tag – bis zu 36 Grad – in Tokyo haben wir in Akihabara verbracht.
Natürlich haben wir uns, da die Distanz von unserem Hotel aus, nur ca 40 Minuten Gehweg betrug, auch zu Fuß auf den Weg gemacht. Dabei fiel uns auf, dass es alles gar nicht so weit von dem zuvor besuchten Ueno entfernt war und ein Teil des Weges überschnitt sich sogar.
Auf dem Weg dorthin – wir sind wirklich froh darüber, dass wir, wenn es möglich ist den Fußweg nehmen – fielen uns immer wieder die kleinen Details dieser so großen Stadt auf.

Zb hier ein wirklich schön gestalteter Hauseingang inmitten einer typischen etwas engeren Gasse:


Angekommen in Akihabara, hatten wir als erstes ein Ziel vor Augen, dass wir uns schon lange vorher ausgesucht hatten:
Der offizielle Hello! Project Store




Das Gebäude, in dem er sich befand, konnten wir anhand einer Wegbeschreibung auch relativ leicht finden und welchem Fan würde der Schriftzug inmitten von vielen anderen nicht auch sofort auffallen. :D
Also rauf in den sechsten Stock, wo die gesamte Etage für diesen Laden vorgesehen war. Empfangen von fröhlicher Musik und Kostümen der Idols in kleinen Glaskästen begaben wir uns also in einen Laden voll mit Fotos, Schlüsselanhängern, Kaffeebechern, Tassen, Taschen, Shirts, und allem was es sonst noch so an Merchandise gibt.

Leider waren einige Michishige Sayumi Artikel bereits vergriffen, aber da sie am 13.7.14 Geburtstag hat, konnten wir ihr in einem kleinen Heft sogar ein paar Geburtstagsgrüße hinterlassen.

Allerdings kann man sich über die Ausbeute nicht beschweren und auch wenn wir vom Laden selbst kein Foto gemacht haben, hier eins von unserer Beute:


Das tollste sind eigentlich, die kleinen auf Plexiglas befindlichen Idols von Morning Musume 14, die man auf eine kleine Platte stecken kann und einen passenden HIntergrund der Band noch dazu.
So ein kleines Display sozusagen, wie ihr neben der mit Grün umrandeten Geburtstagskarte sehen könnt :)

Nach einer Weile wieder raus, machten wir uns weiter auf den Weg, die Straße entlang und da es ein Freitag Nachmittag war, füllten sich die Straßen auch ziemlich schnell.

Aber auch in Akihabara fand man inmitten der riesigen Idol-Werbetafeln und Leuchtreklamen das Grün an jeder Ecke und sogar an (bzw. auf) jedem Haus:



Bevor wir dann in einen gigaaaaaaaaaantischen Komplex voller Geschäfte gegangen waren, bekamen wir auch langsam etwas Hunger.
Also schauten wir uns erneut nach etwas Essbaren um, wo man in Tokyo, wie ja bekannt ist, nicht lange suchen muss.

Entschieden haben wir uns für eine kleine "Nudelbar", wo man sich das Essen von außen in einer Vitrine bereits ansehen konnte:


Solche Vitrinen findet man bei zahlreichen kleinen Restaurants und Nudelbars, was natürlich verschiedene Vorteile mit sich bringt.

Im Gegensatz zu Fotos hat man immer gleich einen Eindruck, wie groß so eine Portion überhaupt ist, und weil auch zumeist die Preise daneben stehen, weiß man sofort, ob man sich das Gebotene überhaupt leisten will.

Dazu sei auch erwähnt, dass man nie das Gefühl hat, die künstlichen Abbilder seien übertrieben geschönt, denn natürlich auch durch die Art der Speisen, sahen sie am Ende auch so aus, wie man sie erwartet hatte – ohne den leichten Kunststoffschimmer ;)

Als wir gut gesättigt wieder ins Freie gingen – es war immer noch so extrem warm – machten wir uns auf die Suche nach einer großen bekannten Kaufhauskette, die wohl in ihrer Vielseitigkeit und Größe wirklich alles in den Schatten stellt, was man aus Deutschland kennt.
In einem Gebäude fanden wir eine Technikabteilung, um das vielfache größer als man es von einem Mediamarkt erwarten würde und es war wirklich für jeden etwas dabei.
Es gab nichts, was es nicht gab, von kleinen Aufklebern für die Handys – kitschig, klassisch, oder düster - über zahllose Handytaschen, Schalen, Notebooks, Tablets, und vieles zum Anfassen bereits einmal ausgepackt an die Regale gehängt.





Aber die Elektronikabteilung war nur ein kleiner Teil.
Etwas weiter oben kamen wir in ein Spielzeugparadies, was wohl das darstellte, was man sich früher von einem Toys R us aus der Werbung erhofft hatte. Doch wo Toys R us diese Erwartungen niemals erfüllen konnte, gab es auch hier wieder das Unmögliche zu sehen.
Neben den zahlreichen Spielkonsolen zum ausprobieren gab es verschiedene Spielautomaten, wo man seine Zeit auch neben dem Einkauf über die Runden bringen konnte.

Aber das eigentliche Highlight waren natürlich die Spielsachen selbst.
Da wünscht man sich sofort wieder, ein Kind zu sein und neben den ganzen What-the-HELL?!-Artikeln, gab es eine ganze Menge intelligenter Spielsachen für die ganz kleinen, die nicht nur praktisch waren, sondern auch in ihrem Aussehen eine ganz andere Liebe zum Detail boten.

Sehr cool waren auch die kleinen Bastelsets, wo man aus einzelnen Papierröhren nach Anleitung ganz komplexe Modelle zusammenbauen konnte.


Und hier  nochmal etwas für die Sammelleidenschaft der Kleinsten oder kleinst gebliebenen:


Mehr Fotos haben wir aus dem Laden natürlich nicht gemacht – denn eigentlich gehört sich sowas ja auch gar nicht :P
Aber das bleibt einfach unser schmutziges Geheimnis aus Akihabara :D

Eine Errungenschaft, wollen wir euch aber nicht vorenthalten und das ist wirklich das GEILSTE!

Eine kleine Spardose in Form eines Kartons – das klingt ja nicht besonders spannend oder?
Aber, wenn wir nun auf das weiße Tablet ein Geldstück legen, macht es Miau, der Deckel geht auf und neugierig kommt eine kleine Katze zum Vorschein, die sich das Geld unter den Nagel reißt – ja wenn das nicht SUPERMEGAHYPERPLANETENGEIL ist?!



Nachdem wir dann nach gefühlten Stunden aus diesem Einkaufsparadies wieder raus waren, gingen wir durch das nächtliche und teilweise regnerische Akihabara wieder in Richtung unseres Hotels.

Auch hier wird einfach wieder die Schönheit dieser Stadt und ihren Farben deutlich:

Tradition meets High Tech:


Sowas gibts bei uns nur zu Weihnachten:


Selten hatte man das Gefühl, dass die Stadt wirklich hektisch war:


Wieder im Hotel angekommen, begutachteten wir natürlich unsere Ausbeute und wir haben uns vorgenommen, noch einmal nach Akihabara zu gehen, denn in ein Maidcafe wollten wir eigentlich auch noch, aber Sada fühlte sich wegen der Hitze einfach nicht in der Lage sich in ein Cafe zu setzen :D


Ein heißer, anstrengender aber aufregender Tag und hier noch ein paar persönliche Rückblicke:


Sada:

Auch wenn ich bisher Tokyo vor allem durch seine gemäßigten Viertel bewundere, gehört natürlich auch ein High Tension Viertel wie Akihabara mit zum Leben dieser Stadt und so fand ich auch hier meinen Teil der Faszination für diese Stadt und seine Bewohner.

Freundlichkeit, trotz des geschäftlichen Treibens eine durchgehende Ruhe und auch wenn ich in Deutschland immer gesagt habe, Werbung wirkt einfach nicht auf mich, musste ich mich vor der Art und Weise, wie die Japaner Werbung machen, geschlagen geben.
Die Freundlichkeit, Sympathie, die Leidenschaft fürs Detail sind einfach etwas, worauf ich anspreche und auch wenn man im Klischee immer von den andauernd lächelnden Japanern spricht, nimmt man ihnen diese Freundlichkeit einfach ab und kann einfach nicht anders, als ihnen ebenfalls mit eben dieser zu begegnen.


Susi:

Jede Sekunde in Akihabara vergeht für mich irgendwie in Rekordzeit, durch die vielen Eindrücke, die man gewinnt. Die lärmenden Pachinkohallen sind hier wohl der Höhepunkt. Was neu und interessant war, war der Weg von unserem kleinen verschlafenen Hotel dorthin, wenn man wirklich bemerkt, wie sich nach und nach die Stadt verändert.
Mein Highlight war, dass wir in der Lage waren, uns erstmals ohne fremde Hilfe durch einen Automaten Essen zu bestellen und natürlich die Spielzeugabteilung der ultimativen Awesomeness!
Da mein Kreislauf durch die Hitze sehr angeschlagen war, dämpfte das meine Eindrücke zwar ein wenig, aber dennoch war es ein sehr schöner, wenn auch anstrengender Tag.
Und die Miez mit dem Geld ist so obermegacool, dass ich sie die ganze Zeit anstarren mag!! Die ist übrigens auch mein Derp-of-the-day :3




Mit besten Grüßen Sada und Susi

1 Kommentar:

  1. Das hört sich alles wunderbar an ^^ (naja, bis auf das mit dem Kreislauf)
    Und: ich will auch so ne Katze haben! :-D
    Delia

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