Sonntag, 17. Juli 2016

Endlich da …

Hallo und liebe Grüße aus dem Land der aufgehenden Sonne.
Wie ihr euch nun sicherlich denken könnt, haben wir es endlich geschafft, und der Weg dahin war alles andere als ein Zuckerschlecken.
Um es kurz zu fassen, wir sind um 7 in Berlin in den Flieger gestiegen, von dort nach Paris um dort dann um 11 Uhr in eine Boeing 777 zu hopsen und weitere gefühlte 20 Stunden in der Luft zu verbleiben.

Kurz nach 6 Japanzeit am Sonntag waren wir dann endlich wieder am Boden und auch wenn der Flug als solches okay war, wir mögen auch den Fliegerfraß, und schlafen konnte man eigentlich auch, hingen wir total durch.
Ein Problem gab es dann aber auch noch, und zwar, dass wir erst um 15:00 einchecken konnten.
Also fuhren wir zum Hotel – zu diesem Erlebnis gleich etwas mehr – kündigten uns an und konnten unser Gepäck dort auch verstauen. Dann verbrachten wir also den halben Tag im typisch Sonntag überfüllten Asakusa ;)

Aber kommen wir mal zu einem anderen Erlebnis, welches wieder zeigt wie Kundenfreundlichkeit zu funktionieren hat.
Wir wussten wo wir hin mussten und wo wir umsteigen sollten um unser Hotel gut zu erreichen.
Leider brachte uns der Ticketautomat ein wenig durcheinander und wir bekamen zwar ein Ticket nach Iriya, jedoch war es seltsam teuer und wir sollten in Yokohama umsteigen …
Yokohama liegt aber am anderen Ende der Strecke :P
Also sind wir zum Infoschalter gegangen, und wir mussten gar nicht aussprechen, da griff sich die freundliche Dame unsere Tickets, steckte sie zurück in den Fahrkartenautomaten und so bekamen wir unser ganzes Geld zurück, dann kaufte sie ein neues Ticket bis zum letzten Umstiegspunkt und sagte uns, dass wir dort einfach das letzte Ticket holen sollten. – ist einfach nen ganz anderer Zuständigkeitsbereich, aber kein Problem, alles klappte wunderbar.

Der Tag durch Asakusa – natürlich erstmal immer in Richtung des Skytrees war auch toll und erst war ich auch beinahe bis zu den Tränen geflasht, aber dann übermannte uns doch die Müdigkeit und wir kämpften uns durch tolle, aber für unseren Geisteszustand viel zu große Geschäfte. – Man konnte das einfach nicht mehr verarbeiten und wünschte sich auch einfach nur noch eine Dusche.



Etwas seltsames ist uns dann aber doch passiert und es zeigt, dass auch in Tokyo, der ansonsten so vernünftigen Stadt, seltsame Menschen umherstreifen.
Wir waren also auf dem Weg zum Sumidafluss und vor uns stand mit dem Rücken zu uns ein älterer Herr..
Er stand da mit leicht gespreizten Beinen und seine Hände vor seinem Körper, sodass wir sie nicht sehen konnten.
Natürlich ging mir sofort ein blöder Spruch durch den Kopf – will der jetzt da hin pissen?
Ich musste es gar nicht aussprechen, denn er tat es …
Mehr muss man da gar nicht hinnzufügen oder?

Challenge Accepted:
Wie beim letzten Mal, habe ich mich so früh es möglich war an den fantastischen Wending Machines vergriffen und mit für wenig Geld tolle Getränke daraus gezogen.
Einen leckeren Pfirsichsaft, der aber auch wirklich wie ein frischer Pfirsisch geschmeckt hat. Einmal grünen Matcha Tee – wunderbar gegen den Durst bei dem heißen Tokyowetter, und einen eine Art Eiskafee holte ich mir als ich alleine spazieren war, weil ich die Dose einfach so süß fand. Süß war auch der Eiskafee, aber lecker.
Und ahso, als wir so müde waren, genehmigten wir uns eine Dose BOSS Kaffee ;)








Ansonsten war es einfach toll den Skytree wieder zu sehen, die farbenfrohen Tempel in Asakusa und auch haben wir uns direkt beim Seven Eleven wieder das beste verpackte Eis der Welt gekauft :)
Wenn man diese Waffeln und auch das Meloneneis mit dem vergleicht, was man in Deutschland angeboten bekommt, fragt man sich eigentlich, was die mit dem ganzen Geld machen.








Wieder war es aber vor allem die Stille die diese gigantische Stadt in so vielen Straßen einem bietet. egal ob am Tag, oder in der Nacht, das pulsierende Leben, ist so nahe am Stillschweigen des Nichts, das es immer wieder faszinierend ist, wenn scheinbar alles im Nichts verhallt und keine Menschenseele mehr zu sehen ist.


Als wir dann endlich eingecheckt hatten, die Dusche ausprobiert und Susi ein wenig geschlafen hatte – während ich einen alleinigen Spaziergang machte – machten wir uns erneut auf den Weg. Allmählich dämmerte es auch – Zu dieser Jahreszeit ist es gerne mal gegen 17:00 Dunkel in Tokyo. Wir klapperten Straße für Straße ab um uns mal was anständiges zu Essen zu suchen und wie das so ist, wenn man mal eine schöne Bar benötigt, ist einfach keine da …




Dann fanden wir dennoch eine kleine Bar in der wir uns niederlassen konnten. Leider haben wir kein Foto vom Essen für euch, da dort gebeten wurde das Handy nicht zu benutzen und dem kamen wir natürlich nach ohne es heimlich zu versuchen.

Es gab Shouyo Soba und Tonkotsu Ramen.
Und ja es schreibt sich wirlich Tokotsu in der Umschrift und nicht Tonkatsu :) ich kannte es vorher nicht, aber es war echt wirklich lecker.
Die Bilder sind nur künstliche Abbildungen aus dem Schaufesnter, was dort einfach so üblich ist und das tolle ist, das Essen was man bekommt, sieht auch wirklich so gut aus :)



Als wir dort raus waren, suchten wir noch einen kleinen Ort wo wir etwas trinken konnten, und auch da wurden wir nach einer kurzen Zeit fündig. Zuerst war es etwas verwirrt. wir saßen am Tresen, bekamen beinahe schon in Zeitlupe nebeneinander 4 Speisekarten auf den Tisch gelegt und dann jeder von uns ein feuchtes Handtuch ausgebreitet in die Hand gelegt, damit man sich die Hände putzen konnte.

Susi trank einen frischen Grapefruit Cocktail und ich probierte japanischen Yamazaki Whiskey.
War ganz lecker, auch wenn ich sicherlich kein Experte in Sachen Whiskey bin und eh kaum Alkohol trinke. Gut war es dennoch.



Zum Abschluss begaben wir uns noch einmal hinunter zum Sumidafluss, wo sich die verliebten Paare Tokyos im Schatten der Nacht trafen und wie wir dann auch die Ruhe genossen.





Auf der einen Seite im finsteren Schatten der Bäume waren wir, auf der anderen Seite, die strahlende Skyline von Tokyo mit seinem Skytree, dem Asahi Hauptquartier – in welchem sich der glizernde Skytree reflektierte und wir dürfen natürlich Sperm San nicht vergessen, welcher eigentlich ein gigantischer Biertropfen ist.




Nun eingedeckt beim Lawson nebenan, lassen wir den endlosen Tag ausklingen.

Beste Wünsche

Sada und Susi


PS: eine kleine Info am Rande: wir haben heute 32651 Schritte zurückgelegt und dabei in Tokyo 25,55 km zu Fuß gerissen. das mag für manch einen nicht viel klingen, aber die Luftfeuchtigkeit ist wie Meerestiefe und die Wärme und das nicht schlafen, tun ihr übriges,



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