Sonntag, 31. Juli 2016

Hase, Hase, Hase

An diesem Tag beschlossen wir, nach Ikebukuro zu fahren.


Dort waren wir bereits als wir ein Katzen Café besuchen wollten und so stand auch diesmal ein flauschiger Besuch auf dem Plan: Hasen Café!
Und ja, es ist genau das, was man darunter verstehen würde: ein kleines Café, welches Hasen herumlaufen lässt, die man dann streicheln kann. Wie ein Streichelzoo sozusagen, doch mitten drin und ganz nah und für eine etwas längere Zeit.
Bevor wir jedoch das Café suchten, welches wir vorher schon im Internet ausgesucht hatten, gingen wir in unseren liebsten Buchladen: Junkudo.


Dieser Buchladen ist über 9 Etagen hoch und bietet alles, was das Herz begehrt. Wir fuhren in den obersten Stock und klapperten langsam Stockwerk für Stockwerk ab. Hängen blieben wir in der Sprachabteilung, wo wir uns beide jeweils ein Buch holten. Ich kaufte etwas für das japanische Sprechen bzw. Dialoge, Sada kaufte ein Buch mit Prüfungsbeispielen zum JLPT N5. Ich blieb dann noch an 2 Büchern zum Thema Schmuckherstellung bzw. Blumen hängen. Generell ist es ein wahres Fest in den japanischen Büchern zu stöbern, das besondere Papier zu bewundern und die Bilder anzuschmachten, wenn es sich wie ein meinem Falle um Bastelbücher handelt.


Als wir fertig waren, beschlossen wir, direkt zum Café zu gehen. Nach einem kurzen Weg hatten wir dann auch die Stelle entdeckt, wo das Hasen Café sein sollte, sahen es aber nicht direkt. Sada fiel dann jedoch ein Mädchen mit Hasen-Kleidung auf, die direkt vor dem Shop stand und die uns zeigte, welchen Aufgang wir nehmen mussten, da wir in ein höheres Stockwerk fahren mussten.


Gesagt, getan. Wir fuhren hoch, stiegen aus und standen vor einer hellblauen Tür mit allerlei Hasenbildern und dem Namen Mimi, so hieß das Café.


Wir klopften also, und bekamen erst einmal Regeln in die Hand gedrückt, welche wir uns durchlesen mussten. Diese beinhalteten z.B. dass man vorsichtig ist, wo man hintritt, wenn man sich mit den Hasen im Raum bewegt, dass man sie nicht an den Ohren zieht etc. Doch auch, dass man sich vorher die Hände waschen muss und eine Schürze umbekommt, um geschützt zu sein. Nachdem wir bejaht hatten, dass wir alles verstanden, durften wir eintreten. Zuerst hieß es: Schuhe ausziehen und Gummischuhe des Hauses anziehen, Hände waschen, desinfizieren und alle losen Sachen wie Taschen etc. an der Garderobe aufhängen. Auch meine Uhr nahm ich ab und meinen Strohhut. Mein erster Hase zu Hause hatte schon einmal sehr begeistert einen Strohhut meiner Puppe halb aufgegessen.


Dann bekamen wir eine Schürze um die Taille gebunden und nochmals eine Schürze umgebunden, wie sie auch z.B. beim Kochen verwendet wird. Endlich durften wir in einem kleinen Raum Platz nehmen auf winzigen Sesseln. Um uns herum liefen 5 Hasen bzw. lagen sie erstmal gemütlich auf der Seite. Nachdem uns dann Leckerlis gebracht wurden, wurden die Hasen jedoch schnell munter und liefen auf uns zu und ließen sich füttern. Sie sprangen immer wieder auf unseren Schoß und ließen sich streicheln. Wir machten Fotos und genossen den Flausch. Hasen zu füttern hat etwas ungemein entspannndes! Ein Mitarbeiter des Cafés lockte noch einmal zusätzlich alle Hasen mit Futter zu uns, um dann ein Foto von uns zu machen, umgeben von flauschigen Mümmelmännern.



Da wir im Voraus für eine halbe Stunde bezahlt hatten, wurden wir nach ca. 15 Minuten in einen zweiten Raum geführt. Dort waren 4 weitere Hasen am entspannen und merkten schnell, dass wir leckeres Futter hatten. Das Spiel ging also von vorne los. Nun bekam ich auch am eigenen Leib zu spüren, warum die ganzen Schürzen notwendig waren. Ein Hase pinkelte nämlich lustig drauf los, genau zu dem Zeitpunkt als er auf meinem Schoß saß. Das sollte übrigens nicht das erste Mal sein, kurz darauf machte es der Pipi-chan, wie Sada ihn nannte, erneut. Da die Schürzen wasserfest sind, ging alles gut - schnell neu umziehen und fertig. Sada erntete dafür ein Köttelchen. Aber wie sagt man so schön: No pain, no gain. Dafür waren wir im Hasenhimmel. Voller flauschiger Gedanken verließen wir das Hasen-Café und setzten unseren Weg fort.


Nachdem wir aus der Höhle des Flauschs, und des Hasenpoos entkommen waren – nein es war wirklich super, schlenderten wir noch ein wenig durch Ikebukuro. EIn besonders großer Turm fiel uns recht schnell ins Auge, aber auch wenn wir nicht aufklären konnten was er genau darstellen wollte, war seine Präsenz doch irgendwie schräg.



Wir überlegten eine Weile was wir als nächstes machen sollten, aber dann beschlossen wir – wie zuvor geplant – erneut nach Akihabara zu fahren um erneut ins @home Maidcafe zu gehen.
Leider war die Etage 5 in der wir das letzte Mal waren geschlossen, also gingen wir in die Etage 4.
Auch hier war es sehr schön, doch ein wenig schwierig, da diesmal wirklich keine der Maids in der Lage war sich auf Englisch zu verständigen.
Zu unserem Glück verstanden wir einiges, und kannten die Abläufe ja bereits.
Ein wenig taten die Mädchen – oder zumindest die Maid die sich versuchte Zeit für uns zu nehmen – leid, denn sie versuchte verzweifelt uns zu unterhalten. Das schaffte sie natürlich auch, aber man sah schon sehr, wie schwer es ihr fiel.

Toll war es trotzdem und noch bevor wir unser Essen bekamen, gab es erneut eine kleine Live Performance von Happy Happy Morning. Diesmal allerdings von anderen – eben anwesenden Maids performt.
Ein wenig schade war, dass einer unserer herzförmigen Glowsticks kaputt war, aber naja, mitmachen konnte man ja trotzdem :)


Nach dem kleinen Auftritt bekamen wir auch unser Essen.
Susi wählte einen Pudel, ich einen Hasen ;) Ja, genau so war es.
Dazu gab es dann noch etwas zu trinken und auf dem Schaum, malte die Maid dann die Tiere die wir uns wünschten.
Ich bekam einen Hamster – der süß war, obwohl die Maid sich wirklich anstrengen musste – und Susi einen Vogel.
Tschiep.





Also aßen wir und irgendwann war dann auch als wir gestättigt waren die Stunde rum – man bezahlt immer für eine Stunde Aufenthalt 600 Yen plus das Essen / Trinken.
Billig ist es also nicht, aber eigentlich macht man das ja auch nicht mehrmals die Woche und der Aufwand der für einen betrieben wird, ist sein Geld wirklich wert.

Als wir bezahlt hatten, fragte ich aber noch, ob es die Happy Happy Morning CD auch zu kaufen gibt, und – ja, das klappte mit japanischer Sprache ganz gut – und einige Minuten später, zahlten wir einen kleinen Aufpreis und hielten unser Minialbum mit 6 Tracks in der Hand.




Es war wir immer ein befremdliches, aber tolles Erlebnis und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg zurück nach Asakusa zu unserem Hotel.

Im Lawson deckten wir uns wieder für das Frühstück ein, holten noch neuen Tee um in der Hitze nicht zu verdursten.

Gelaufen waren wir heute "NUR" 11,78 km, was ungefähr 15142 Schritte macht.
Man muss ja nicht jeden Tag an der 20er Marke Kratzen.

Bis zum nächsten Mal … auf bald


Sada und Susi




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